Schäferbrief

Schäferbrief

Schäferbrief

Aloisio Vom Hilfswerk Aktion Strassenkinder-Salvador erzählt hier, wie es zum Schäferbrief kam.

Wie froh war meine Mama, wenn sie, Mutter von 9 Kindern, uns ein paar halbe Tage in den Kindergarten bringen konnte!

Wir waren gern dort, wir gingen gern zur Schwester Antonella (aus dem Kloster Menzingen), denn sie war froh und fröhlich. Sie sang mit uns, spielte Klavier, liess uns „gfätterle“ und alle durften zeigen, was Besonderes sie konnten: singen, „heupörzeln“ und „gumpen“, auf einem Bein stehen, sich drehen, sich verstellen …. und Theater spielen!

In der Adventszeit übten wir stets ein Krippenspiel, das dann vor den Eltern, den Gotten und Götti, den Grosseltern und vielen anderen –natürlich dem Herrn Pfarrer, dem Herr Pfarrhelfer, dem Herrn Kaplan und den Vikaren – und vielen Lehrern vom Schulhaus aufgeführt wurde.

Ruth war die Heilige Maria, Seppi-Toni war der Heilige Josef, Robert und Roman und Toni und ein paar adere waren die Hirten – der„Alowisli“ aber?? Wie gern, wie gern wär er ein Hirte gewesen, einer, der mit einem Schäfchen auf der Schulter oder in den Armen zur Krippe geeilt wäre: zum Staunen über dieses Wunder, zum Bewundern… Nein! Der „Alowisli“ war dazu auserkoren, hinter dem Vorhang die Weihnachtsgeschichte vorzutragen, versteckt zu staunen!

„Schwester Antonella, warum darf ich nie ein Hirt sein?“

„Ja, Alowisli, wer sagt dann die lange Weihnachtsgeschichte auf? Dann können wir das Krippenspiel ja gar nicht aufführen!“

Der „Alowisli“ hatte die Schwester Antonella soooo gern,dass es sich drein schickte – ein wenig traurig schon!

Nach ein paar Jahren bei den Strassenkindern kam mir die Idee, die Spender und Wohltäter und sonst wie Interessierten zu informieren. Wie aber dieses Info-Blatt benennen? Wir berieten gemeinsam. Ruth, die frühere„Heilige Maria“ war dabei, der Hirte Toni auch. „Aloisio, Du schaust ja wie ein Hirte zu deiner Herde!“ Also: HIRTENBRIEF! Aber das geht nicht, sonst gibt es Streit mit den Bischöfen; diese schreiben HIRTEN-BRIEFE!

Dann also SCHÄFERBRIEF, nicht halb so theologisch und intelligent und wissenschaftlich gesetzt, aber hoffentlich doch so, dass sie GELESEN und verstanden werden: mit viel Herz und vielleicht auch Emotionen, dass die Bereitschaft zum HELFEN geweckt wird!

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Ein Schäfer, der seine Herde zusammen hält, sie schützt, Unheil von ihr fernhalten möchte, der verwundete „Schafe“ zu heilen versucht, der schon vielen beim Verelenden und Verenden beistand, der tröstete und weiter tröstet, Frieden und Eintracht herzustellen versucht – es gibt auch hier Futterneid und Eifersucht und Hahnenkämpfe – der auch mal den Hund anfeuert, etwas lauter zubellen und sogar zu knurren …. das ist Euer ALOISIO vom Hilfswerk AKTION STRASSENKINDER SALVADOR, der einstige Kaminfeger aus Ruswil.

Bitte, bitte, vergesst den Schäfer nicht. Betet für ihn undseine Herde und segnet alle. Danke

Nachtrag: Viele,viele Jahre später, als ich im Lehrerinnenseminar Menzingen unterrichtete,erwartete mich, ganz unerwartet, die verehrte, liebe Schwester Antonella. Sie umarmte mich wie früher und sagte: „Oh, Alowisli! Jetzt bist du doch noch ein Hirte!“

Aloisio Vom Hilfswerk Aktion Strassenkinder-Salvador erzählt hier, wie es zum Schäferbrief kam.

Wie froh war meine Mama, wenn sie, Mutter von 9 Kindern, uns ein paar halbe Tage in den Kindergarten bringen konnte!

Wir waren gern dort, wir gingen gern zur Schwester Antonella (aus dem Kloster Menzingen), denn sie war froh und fröhlich. Sie sang mit uns, spielte Klavier, liess uns „gfätterle“ und alle durften zeigen, was Besonderes sie konnten: singen, „heupörzeln“ und „gumpen“, auf einem Bein stehen, sich drehen, sich verstellen …. und Theater spielen!

In der Adventszeit übten wir stets ein Krippenspiel, das dann vor den Eltern, den Gotten und Götti, den Grosseltern und vielen anderen –natürlich dem Herrn Pfarrer, dem Herr Pfarrhelfer, dem Herrn Kaplan und den Vikaren – und vielen Lehrern vom Schulhaus aufgeführt wurde.

Ruth war die Heilige Maria, Seppi-Toni war der Heilige Josef, Robert und Roman und Toni und ein paar adere waren die Hirten – der„Alowisli“ aber?? Wie gern, wie gern wär er ein Hirte gewesen, einer, der mit einem Schäfchen auf der Schulter oder in den Armen zur Krippe geeilt wäre: zum Staunen über dieses Wunder, zum Bewundern… Nein! Der „Alowisli“ war dazu auserkoren, hinter dem Vorhang die Weihnachtsgeschichte vorzutragen, versteckt zu staunen!

„Schwester Antonella, warum darf ich nie ein Hirt sein?“

„Ja, Alowisli, wer sagt dann die lange Weihnachtsgeschichte auf? Dann können wir das Krippenspiel ja gar nicht aufführen!“

Der „Alowisli“ hatte die Schwester Antonella soooo gern,dass es sich drein schickte – ein wenig traurig schon!

Nach ein paar Jahren bei den Strassenkindern kam mir die Idee, die Spender und Wohltäter und sonst wie Interessierten zu informieren. Wie aber dieses Info-Blatt benennen? Wir berieten gemeinsam. Ruth, die frühere„Heilige Maria“ war dabei, der Hirte Toni auch. „Aloisio, Du schaust ja wie ein Hirte zu deiner Herde!“ Also: HIRTENBRIEF! Aber das geht nicht, sonst gibt es Streit mit den Bischöfen; diese schreiben HIRTEN-BRIEFE!

Dann also SCHÄFERBRIEF, nicht halb so theologisch und intelligent und wissenschaftlich gesetzt, aber hoffentlich doch so, dass sie GELESEN und verstanden werden: mit viel Herz und vielleicht auch Emotionen, dass die Bereitschaft zum HELFEN geweckt wird!

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Ein Schäfer, der seine Herde zusammen hält, sie schützt, Unheil von ihr fernhalten möchte, der verwundete „Schafe“ zu heilen versucht, der schon vielen beim Verelenden und Verenden beistand, der tröstete und weiter tröstet, Frieden und Eintracht herzustellen versucht – es gibt auch hier Futterneid und Eifersucht und Hahnenkämpfe – der auch mal den Hund anfeuert, etwas lauter zubellen und sogar zu knurren …. das ist Euer ALOISIO vom Hilfswerk AKTION STRASSENKINDER SALVADOR, der einstige Kaminfeger aus Ruswil.

Bitte, bitte, vergesst den Schäfer nicht. Betet für ihn undseine Herde und segnet alle. Danke

Nachtrag: Viele,viele Jahre später, als ich im Lehrerinnenseminar Menzingen unterrichtete,erwartete mich, ganz unerwartet, die verehrte, liebe Schwester Antonella. Sie umarmte mich wie früher und sagte: „Oh, Alowisli! Jetzt bist du doch noch ein Hirte!“

Aloisio Vom Hilfswerk Aktion Strassenkinder-Salvador erzählt hier, wie es zum Schäferbrief kam.


Wie froh war meine Mama, wenn sie, Mutter von 9 Kindern, uns ein paar halbe Tage in den Kindergarten bringen konnte!

Wir waren gern dort, wir gingen gern zur Schwester Antonella (aus dem Kloster Menzingen), denn sie war froh und fröhlich. Sie sang mit uns, spielte Klavier, liess uns „gfätterle“ und alle durften zeigen, was Besonderes sie konnten: singen, „heupörzeln“ und „gumpen“, auf einem Bein stehen, sich drehen, sich verstellen …. und Theater spielen!

In der Adventszeit übten wir stets ein Krippenspiel, das dann vor den Eltern, den Gotten und Götti, den Grosseltern und vielen anderen –natürlich dem Herrn Pfarrer, dem Herr Pfarrhelfer, dem Herrn Kaplan und den Vikaren – und vielen Lehrern vom Schulhaus aufgeführt wurde.

Ruth war die Heilige Maria, Seppi-Toni war der Heilige Josef, Robert und Roman und Toni und ein paar adere waren die Hirten – der„Alowisli“ aber?? Wie gern, wie gern wär er ein Hirte gewesen, einer, der mit einem Schäfchen auf der Schulter oder in den Armen zur Krippe geeilt wäre: zum Staunen über dieses Wunder, zum Bewundern… Nein! Der „Alowisli“ war dazu auserkoren, hinter dem Vorhang die Weihnachtsgeschichte vorzutragen, versteckt zu staunen!

„Schwester Antonella, warum darf ich nie ein Hirt sein?“

„Ja, Alowisli, wer sagt dann die lange Weihnachtsgeschichte auf? Dann können wir das Krippenspiel ja gar nicht aufführen!“

Der „Alowisli“ hatte die Schwester Antonella soooo gern,dass es sich drein schickte – ein wenig traurig schon!

Nach ein paar Jahren bei den Strassenkindern kam mir die Idee, die Spender und Wohltäter und sonst wie Interessierten zu informieren. Wie aber dieses Info-Blatt benennen? Wir berieten gemeinsam. Ruth, die frühere„Heilige Maria“ war dabei, der Hirte Toni auch. „Aloisio, Du schaust ja wie ein Hirte zu deiner Herde!“ Also: HIRTENBRIEF! Aber das geht nicht, sonst gibt es Streit mit den Bischöfen; diese schreiben HIRTEN-BRIEFE!

Dann also SCHÄFERBRIEF, nicht halb so theologisch und intelligent und wissenschaftlich gesetzt, aber hoffentlich doch so, dass sie GELESEN und verstanden werden: mit viel Herz und vielleicht auch Emotionen, dass die Bereitschaft zum HELFEN geweckt wird!

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Ein Schäfer, der seine Herde zusammen hält, sie schützt, Unheil von ihr fernhalten möchte, der verwundete „Schafe“ zu heilen versucht, der schon vielen beim Verelenden und Verenden beistand, der tröstete und weiter tröstet, Frieden und Eintracht herzustellen versucht – es gibt auch hier Futterneid und Eifersucht und Hahnenkämpfe – der auch mal den Hund anfeuert, etwas lauter zubellen und sogar zu knurren …. das ist Euer ALOISIO vom Hilfswerk AKTION STRASSENKINDER SALVADOR, der einstige Kaminfeger aus Ruswil.

Bitte, bitte, vergesst den Schäfer nicht. Betet für ihn undseine Herde und segnet alle. Danke

Nachtrag: Viele,viele Jahre später, als ich im Lehrerinnenseminar Menzingen unterrichtete,erwartete mich, ganz unerwartet, die verehrte, liebe Schwester Antonella. Sie umarmte mich wie früher und sagte: „Oh, Alowisli! Jetzt bist du doch noch ein Hirte!“